logo_blau

Der deutsche Blog musikansich.de über This Place Belongs To The Birds:

Hank Shizzoe heißt tatsächlich Thomas Erb und wurde 1966 in der Schweiz geboren. Ich erinnere mich, als ich 1994 sein Album “Low Budget“ entdeckte, seinerzeit beim Bremer Label Crosscut Records veröffentlicht. Auf dem Plattencover prangt ein Gartenzwerg mit Gitarre, doch das kam einem Understatement gleich, war die Musik doch eine geniale Mischung aus Roots Rock, Blues, Swamp Rock, Folk, sehr leicht, locker und unverkrampft dargeboten, mitunter im lasziv-shuffelnden Stil von J.J. Cale.
Und nun liegt mir des Künstlers vierzehntes Album vor. Es startet mit dem leichtgängigen Charme lateinamerikanischer Musik, verbunden mit der Lässigkeit eines Lou Reed, zugeschnitten auf die besondere Art des Künstlers, und ganz besonnen fließt der Song sanft dahin. Und so geht es weiter, immer wieder gibt es Ausschmückungen, zum Beispiel durch kurze Gitarrensoli, die genau dort sitzen, wo sie sitzen sollen, das ist sicher alles nicht spektakulär, aber zum Zuhören zwingend. Hierbei kann man dann auf dem Titelsong erfahren, welche Vögel im Einzelnen aufgezählt werden.
Warmherzig und gemütlich, mit sehr großer Ausstrahlung von Ruhe und Beschaulichkeit, entwickelt die Musik ihren entspannenden Charakter. Ja, man sollte sich fallen lassen, sich die Zeit nehmen und einfach nur noch vor sich hin träumen, am besten mit dem Booklet und den Texten in der Hand, um so eins zu werden mit der Musik. Diese Atmosphäre vermochte Kris Kristofferson auch einst zu verbreiten, ähnlich beruhigend wirkt auch die Stimme Shizzoes.
Und es gibt auch keinen Song, der aus dieser angenehmen Lethargie reißt.
Ja, passt das nun auch noch in den mittlerweile recht großen Topf Americana? Das ist eigentlich egal, denn irgendwie hat sich der Musiker längst irgendwelchen Schubladen entzogen. 17/20 – Wolfgang Giese

zum Artikel